Wien
Museum Neu am Karlsplatz
Museum

Blick vom Karlsplatz

Museum

Kultur, Museum, Wien, Österreich

BGF 16.000 qm

2016

Urbaner Kontext

Die innerstädtische Verdichtung wird in Wien im Hinblick auf den UNESCO-Weltkulturerbe-Status der Altstadt kontrovers diskutiert. Die Bebauung des Wiener Glacis erfordert besonderes Fingerspitzengefühl. Die Erweiterung des Wien Museums hatte die Aufgabe, mehr Ausstellungsflächen zu schaffen und den Karlsplatz neu zu ordnen. Die neuen Gebäude entlang der Ringstraße und dem begleitenden Glacis müssen dementsprechend im größeren urbanen Kontext gedacht werden.

Das WMN Ensemble

Die Neugestaltung des Wien Museums schärft die Struktur des Karlsplatzes: So erhält dieser eine klarere Beziehung zur Karlskirche und zum Bestandsgebäude des Wien Museums Neu (WMN), welches zu einem Ensemble erweitert wird. Die Ausrichtungen der Leerräume in den vorgeschlagenen Baumassen wirken als Drehpunkte zwischen den idealen und realen Geometrien der Stadt. Durch den Haerdtl-Bau, das WMN und die Erweiterung des Winterthur-Gebäudes wird innerhalb des Glacis ein lebendiger, öffentlicher Ort geschaffen.

Das Konzept der drei Höfe

Die drei neu entstehenden Höfe geben dem Ensemble die Identität und Öffentlichkeit, die an dieser prominenten Stelle notwendig sind. Der Wienraum bekommt einen erhöhten Hof mit Aussicht auf den Karlsplatz und den Ring. Hier werden Museums-Veranstaltungen stattfinden, die einen Dialog mit der Stadt benötigen. Der Haerdtl-Bau bekommt eine Dachterrasse in direkter Nachbarschaft zur Karlskirche, den Karlsraum. Hier steht für ausgesuchte Veranstaltungen ein dem urbanen Kontext entrückter Außenraum zur Verfügung, der der programmatischen Arbeit des Museums dient. Vollkommen öffentlich, auf dem Niveau des Karlsplatzes angeordnet, liegt der Winterhof, der zwischen der kommerziellen Nutzung des Versicherungsgeschäftes und der erhabenen Karlskirche vermittelt. Er baut Sichtachsen zum Musikverein und zum Karlsplatz auf.

Architektur

Die orthogonalen Ausstellungsräume der Galerieebenen sind flexibel strukturiert und von der Geometrie der Gebäudehülle unabhängig. Innere Lufträume verbinden horizontal und vertikal die Ebenen des neuen Wien Museums; so ist es möglich, inhaltliche Verbindungen über verschiedenen Abschnitte der Dauerausstellung zu schaffen.