München
Sperrengeschoss SU Bahnhof Marienplatz
Infrastruktur

Perspektive

S- und U- Bahnhof
Realisierungswettbewerb

Stadtwerke München

4.470 qm

2010

Der Marienplatz ist ein zentraler Ort im Münchener Stadtzentrum. Die Urbanität und Lebendigkeit dieses Orts spiegeln sich im darunter gelegenen U- und S-Bahnhof wider. Der bestehende Bahnhof wurde in den 70er-Jahren erbaut. Aufgrund des erhöhten Besucheraufkommens ist eine Neustrukturierung des Sperrengeschosses notwendig. Wie der Marienplatz wird es durch die Bewegung der Menschen gegliedert, Sichtachsen und Orientierungspunkte ermöglichen eine leichte Übersicht. Der Entwurf nimmt die natürlichen Bewegungsmuster der Leute auf und entwirrt sie stellenweise. So entsteht ein übersichtlicher Raum, in dem sich alle schnell orientieren und bewegen können. Der Mittelbereich des Sperrengeschosses bleibt frei, die Funktionsbereiche liegen an den Rändern. Zwischen den Zugängen vom Marienplatz werden ausschließlich Funktionen wie der Ticketservice und die MVG-Informationsschalter angeordnet. Die Gewerbebereiche werden im westlichen und östlichen Bereich komprimiert und schaffen so eine Übergangszone zu den benachbarten Verkaufsflächen. Die Überlagerung der Funktionsbereiche mit den Bewegungszonen gliedert den Grundriss in ein Rhombenmuster, welches verschiedene gestalterische Interpretationen zulässt. Die Decke mit ihren Lichtfugen lässt den Raum höher wirken. Das Lichtkonzept unterstützt die geometrische Formensprache der Architektur; verschiedene Beleuchtungsintensitäten lassen die Beleuchtung natürlich erscheinen und unterstreichen die neuen Zonen. Die Farbgebung des Sperrengeschosses wird überarbeitet; Decke, Boden und Fassaden in helle Farben getaucht. Die Abgänge zu U-und S-Bahnen werden in der Farbe der Bahnhöfe in Orange bzw. Blau gehalten und erleichtern so die Orientierung.