Berlin
Zentralbibliothek Tempelhof-Berlin
Bibliothek

Ansicht vom Flugfeld

Bibliothek

Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin

ca. 52.000 qm

2013

Der Entwurf „Tempelhofer Freiheit“ entwickelt ein neues Konzept für das Tempelhofer Flugfeld und das ehemalige Flughafengebäude von Ernst Sagebiel. Das Gebiet zwischen Flugfeld und Tempelhofer Damm wird mit einem Blockraster belegt, wobei die Bebauung auf einen Streifen zwischen dem Tempelhofer Damm bzw. der S-Bahn-Trasse und dem ehemaligen Taxiway des Flugfeldes begrenzt wird. Die neuen Blöcke halten die für Berlin typische Traufhöhe von 21 Metern ein und besitzen jeweils einen eigenständigen Charakter: So finden sich entlang des Tempelhofer Damms geschlossene Blöcke, während der Taxiway von geöffneten Blöcken gezäumt wird. Eine grüne Achse verbindet die nördliche Landebahn mit dem Gebäude der Zentralbibliothek. Die rigide Blockstruktur wird durch eine lose Konfiguration von Hochpunkten aufgelockert: Ein Punkthochhaus vor der Zentralbibliothek markiert den Zugang zum Quartier. Das Gebäude der Zentralbibliothek besteht aus einem Sockel im Erdgeschoss und zwei darüberliegenden Gebäuderiegeln, die in den obersten beiden Geschossen verbunden werden und den Zwischenraum überdachen. Der Sockel bietet nicht nur einen Blick über das Tempelhofer Feld, sondern erweitert auch die Veranstaltungsfläche. Das Gebäude ist multifunktional: Die Bibliothek ist so nicht nur ein Medienspeicher, sondern entwickelt sich zu einem lebendigen Lernort und einem Treffpunkt für die ganze Stadt. Das Medienangebot wird durch Veranstaltungen und Aktivitäten ergänzt. Dieser Anspruch spiegelt sich im Entwurf des Gebäudes wider: Die Bibliothek ist als Stadt im Kleinen konzipiert. Es entstehen Bereiche mit unterschiedlichem Charakter, von belebten Treffpunkten bis hin zu leisen Lesezonen. Ein fließendes Raumkonzept ermöglicht Flexibilität, die Bibliothek kann zukünftig ohne großen Umbau an die jeweiligen Ansprüche angepasst werden. Lese-, Aufenthalts- und Veranstaltungsbereiche liegen entlang der Fassade, sodass in die Bibliothek gesehen werden kann. Eine Rampe, die innen entlang der Außenfassade verläuft, schafft zweigeschossige Räume, ermöglicht Sichtbeziehungen zwischen verschiedenen Bereichen und wird zu einem Teil der Lesezone.